Seit dem 01.01.2023 ist ein neuer KOSTRA-DWD-Datensatz vom Deutschen Wetterdienst herausgegeben worden. Dieser ist auch ab dem oben genannten Datum gültig. Wir möchten das zum Anlass nehmen, Sie über die Grundlagen, die Neuerungen und die Relevanz für das im März erscheinende Merkblatt zur Bemessung von Entwässerung in diesem Zusammenhang aufzuklären.
1. Grundlagen
Was sind KOSTRA-DWD-Daten?
Die Abkürzung KOSTRA steht für Koordinierte Starkniederschlagsregionalisierung und -auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Für die Datenerhebung wird über Deutschland ein Rasternetz (bestehend aus 5 x 5 km großen Rasterfeldern) erzeugt. In den einzelnen Rasterfeldern wird der Niederschlag aufgezeichnet und daraus die Niederschlagshöhen und -spenden in Abhängigkeit von der Niederschlagsdauer (D) und dem Wiederkehrintervall (T) berechnet. Der neue Datensatz greift dafür auf Niederschläge für einen Zeitraum von 1951-2020 zurück.
Warum sind die KOSTRA-DWD-Daten für den Dachdecker relevant?
Bevor man die Entwässerung von Dachflächen bemessen kann, benötigt man eine Aussage darüber, mit wie viel Niederschlag am jeweiligen Standort zu rechnen ist. Für die Bemessung von Dachentwässerungen sind laut DIN 1986-100 verpflichtend die KOSTRA-DWD-Werte für eine Regendauer von 5 Minuten anzuwenden. Dabei sind zwei Werte für die Bemessung entscheidend:
r(5,5) = 5-min-Regenspende, die einmal in 5 Jahren zu erwarten ist
r(5,100) = 5-min-Regenspende, die einmal in 100 Jahren zu erwarten ist
(…) |